Kaufbeuren unterm Hakenkreuz.
Eine Stadt geht auf Spurensuche.

Partizipations-Projekt:

Oktober 2018 bis Oktober 2019 

Ausstellung: 

1. November 2019 bis 23. August 2020
 

Das partizipativ angelegte Sonderausstellungsprojekt "Kaufbeuren unterm Hakenkreuz" fand von September 2018 bis August 2020 statt. Die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit soll das Stadtmuseum auch künftig weiter begleiten.

Erfahren Sie an dieser Stelle mehr über das Projekt, die weiteren Entwicklungen im Stadtmuseum, die verschiedenen Projekte zur NS-Zeit sowie die Überarbeitung der Dauerausstellung.

  • Foto des Tänzelfestumzuges in der Kaiser-Max-Straße mit Rathaus 1937

    BILDER ZUR AUSSTELLUNG

  • Ein roter Farbklecks rundherum mit den Umrissen der Kaufbeurer Türme auf schwarzem Grund, in der Mitte des Kleckses ein weißes Grammophon

    BEGLEIT- PROGRAMM

Über die Ausstellung

Museum trifft Partizipation

Das Stadtmuseum Kaufbeuren war vom 1. November 2019 bis zum 23. August 2020  Bühne der Sonderausstellung „Kaufbeuren unterm Hakenkreuz. Eine Stadt geht auf Spurensuche“.

Das Museum erzählte in Schlaglichtern die Geschichte Kaufbeurens im Dritten Reich: Wie hat sich der Nationalsozialismus hier verankert? Was genau ist in der Stadt passiert? Und wie nehmen wir die NS-Zeit heute wahr?

Einen besonderen Weg ging das Stadtmuseum bei der Ausstellungsentwicklung und bezog interessierte Bürger*innen sowie 10 Kooperationspartner aus der Stadtgesellschaft in die Spurensuche mit ein.

Die Ausstellung zeigte Kaufbeurer Objekte und Geschichten; viele davon stammen von Bürger*innen der Stadt. Ergebnisse aus den Kooperationen verdeutlichten die heutige Sicht von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auf die NS-Vergangenheit.

Das partizipative Projekt wurde als Reaktion auf einen städtischen Diskurs über den Ausstellungsbereich zum Nationalsozialismus in Kaufbeuren ins Leben gerufen. Es wird im Fonds Stadtgefährten der Kulturstiftung des Bundes gefördert.

DANKE –

an unsere Kooperationspartner für die Begeisterung, die Offenheit und die gute Zusammenarbeit!

Bundesprogramm „Demokratie Leben!“, Generationenhaus Kaufbeuren mit dem „Zeitreisetreff“, Jakob-Brucker-Gymnasium, Kulturwerkstatt Kaufbeuren, Marien-Gymnasium, querKUNST, Seniorenbeirat Kaufbeuren mit den „Neugablonzer Zeitzeugen“, Technisches Ausbildungszentrum der Luftwaffe, Abteilung Süd (Standort Fliegerhorst Kaufbeuren), vhs Kaufbeuren mit dem AKF (Arbeitskreis Fotografie)


Das Buch zur Ausstellung:

Kaufbeuren unterm Hakenkreuz. Eine Stadt geht auf Spurensuche 

Das Stadtmuseum Kaufbeuren hat rückwirkend eine Dokumentation zum partizipativen Ausstellungsprojekt „Kaufbeuren unterm Hakenkreuz. Eine Stadt geht auf Spurensuche“ veröffentlicht, das von 2018–2020 durchgeführt wurde. Der reich bebilderte Band ist im Verlag Friedrich Pustet erschienen und im Stadtmuseum Kaufbeuren sowie im Buchhandel erhältlich. 

Bilderreiche Dokumentation einer Spurensuche

Das Stadtmuseum Kaufbeuren präsentierte 2019/2020 die Sonderausstellung „Kaufbeuren unterm Hakenkreuz. Eine Stadt geht auf Spurensuche“. Im Fokus standen die Geschichte der Stadt im „Dritten Reich“ und die Fragen: Wie gehen wir mit dieser Zeit heute um? Was hat das (noch) mit uns zu tun? An der Ausstellungsentwicklung wurden interessierte Bürger*innen sowie Kooperationspartner*innen der Stadtgesellschaft beteiligt. Entstanden ist eine lebendige Schau – angereichert mit Objekten, Erinnerungen, kreativen Auseinandersetzungen und Gedanken der Kaufbeurer*innen aller Altersgruppen. Das Buch dokumentiert diese besondere Ausstellung in zahlreichen Bildern und den Ausstellungstexten. In der Einleitung schildert das Projektteam rund um Museumsleiterin Petra Weber, Zeithistorikerin Nina Lutz und Kulturwissenschaftlerin Carolin Keim die Vorgeschichte und den konkreten Ablauf des Projekts.

Hören Sie dazu einen Podcast auf all-in.de.
Weitere Informationen entnehmen Sie der Pressemeldung.


Kaufbeurer Stolpersteine:

Die App zum Rundgang gegen das Vergessen

Die 16-jährige Kaufbeurerin Elisabeth nimmt Sie mit auf eine Zeitreise in das Jahr 1943. Sie führt zu acht Stationen, an denen Sie mehr über ausgewählte Kaufbeurer Opfer des Nationalsozialismus und wichtige Vorkommnisse in der Stadt erfahren. Für jede vorgestellte Person wurde ein Stolperstein an ihrem letzten Wohnort verlegt. An jedem Stolperstein erhalten Sie nach Elisabeths Erzählungen anhand einer Kurzbiographie, Fotos, einem Video oder Hörbeitrag Einblicke in die einzelnen Lebensgeschichten. Das Stadtmuseum Kaufbeuren hat in Zusammenarbeit dem Stadtjugendring Kaufbeuren 2021/2022 diese App mit tiefergehenden Informationen zu den Kaufbeurer Stolpersteinen entwickelt. Das Besondere daran: Die Figur Elisabeth wurde in einem Workshop mit Jugendlichen im September 2021 erarbeitet, die Hörbeiträge wurden von den Workshop-Teilnehmerinnen geschrieben und selbst eingesprochen.

Sie können die App hier downloaden.

Zu den Stolpersteinen wurde eine Stadtführung entwickelt, in der die App Verwendung findet. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.


 „Stolpersteine“ in Kaufbeuren

Verlegung mit Künstler Gunter Demnig am 21.03.2023

Am Dienstag, den 21. März 2023, ab 9.00 Uhr werden weitere „Stolpersteine“ für Kaufbeurer Opfer des Nationalsozialismus verlegt. Bei der Veranstaltung werden fünf Männer und eine Frau gewürdigt, die während der NS-Zeit im kommunistischen Widerstand organisiert waren. Die Verlegung findet an verschiedenen Orten in der Innenstadt statt und wird durch den Künstler Gunter Demnig, dem Gründer des Erinnerungsprojekts, durchgeführt.
Kommunistischer Widerstand in Kaufbeuren
Zwischen 1933 und 1936 hatten sich in Schwaben kommunistische Widerstandszellen gegen das NS-Regime gebildet. In Kaufbeuren fand sich für die im Untergrund agierende KPD eine größere Gruppe von überzeugten und risikobereiten Kämpfern zusammen. Die Widerstandskämpfer arbeiteten daran, neue Mitstreiter zu gewinnen und knüpften Kontakte in umliegenden Städten wie Peißenberg, Schongau, Memmingen, Mindelheim und Obergünzburg. Die Mitglieder der Gruppe tauschten illegale Schriften und sammelten Gelder, die zur Unterstützung von inhaftierten Genossen oder ihren Ehefrauen und Familien eingesetzt wurden. Wegen ihrer Verbindungen zur illegalen Leitung der KPD in München flog das gesamte südbayerische Netzwerk im Sommer 1936 auf. Da die Parteiführung der KPD in München von einem Spitzel der Gestapo unterwandert war, konnten die Mitglieder des kommunistischen Widerstands in einer groß angelegten Verhaftungswelle gestellt werden. Bis Sommer 1936 wurden in Kaufbeuren 17 Personen des kommunistischen Widerstands verhaftet und wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ angeklagt. Die sechs Vertreterinnen und Vertreter der illegalen KPD, die am 21. März 2023 einen Stolperstein erhalten, zählen zum Kopf der Kaufbeurer Widerstandszelle. Zwei Mitglieder der Gruppe, Johann Schmid und Johann Schaudig kamen in der Haft ums Leben, die übrigen Widerstandskämpfer mussten alle jahrelange Haftstrafen verbüßen.

Der Künstler Gunter Demnig bei der Verlegung der Stolpersteine im September 2020.
Foto: Matthias Wild

Der Künstler Gunter Demnig bei der Verlegung der Stolpersteine im September 2020. (Foto: Matthias Wild)


Neuer Glanz für die Stolpersteine

Oberst Martin Langer im Gespräch mit Museumsleiterin Petra Weber und 2. Bürgermeister Oliver Schill, um einen Stolperstein stehend, dahinter vier Soldaten in Tarnanzügen

Bild 1: Oberst Martin Langer im Gespräch mit Museumsleiterin Petra Weber und 2. Bürgermeister Oliver Schill.

Bürgermeister Oliver Schill und Matthias Tietje (Hauptmann in der Reserve) beim Reinigen des Stolpersteins von Ernst Buxbaum.

Bild 2: 2. Bürgermeister Oliver Schill und Matthias Tietje (Hauptmann in der Reserve) beim Reinigen des Stolpersteins von Ernst Buxbaum.

Reinigungsaktion

Am 9. November 2021 fand anlässlich des Gedenkens an die nationalsozialistischen November-Progrome eine Reinigungsaktion für die vier in Kaufbeuren verlegten Stolpersteine statt. Das Stadtmuseum kümmert sich gemeinsam mit dem Technischen Ausbildungszentrum der Luftwaffe, Abteilung Süd (Standort Fliegerhorst Kaufbeuren) darum, dass die bereits etwas angelaufenen Gedenksteine wieder neuen Glanz erhalten. Der zweite Bürgermeister Oliver Schill und Oberst Martin Langer, der Kommandeur der Luftwaffenschule, begleiteten die Maßnahme.


"Umkämpfte Zone.
Mein Bruder, der Osten und der Hass"

Schriftstellerin Ines Geipel sitzend vor einer Hecke und einem Baum, im Hintergrund verschwommen eine GondelInes Geipel
Foto: Amac Garbe


Lesung mit Ines Geipel

Donnerstag, 14. Oktober 2021, 19.00 Uhr, Stadttheater Kaufbeuren, Rosental 8

Anknüpfend an die Sonderausstellung „Kaufbeuren unterm Hakenkreuz. Eine Stadt geht auf Spurensuche“ 2019 / 2020 veranstaltet das Stadtmuseum Kaufbeuren eine Lesung mit Schriftstellerin Ines Geipel, die sich auf Grundlage ihrer eigenen Biographie mit der Erinnerungskultur im Osten und Westen Deutschlands auseinandersetzt.

In der Lesung stellt Sie ihr Buch „Umkämpfte Zone. Mein Bruder, der Osten und der Hass“ vor: Woher kommt die große Wut im Osten? Fremdenfeindlichkeit und Hass auf »den Staat«: Verlieren wir den Osten Deutschlands? Das Buch sucht Antworten auf das Warum der Radikalisierung, ohne die aktuell bestimmende Opfererzählung nach 1989 zu bedienen. Es erzählt von den Schweigegeboten nach dem Ende der NS-Zeit, der Geschichtsklitterung der DDR und den politischen Umschreibungen nach der deutschen Einheit. Verdrängung und Verleugnung prägen die Gesellschaft bis ins Private hinein, wie die Autorin mit der eigenen Familiengeschichte eindrucksvoll erzählt. 

Die Lesung wird durch das Bundesprogramm „Demokratie Leben!“ gefördert.

Der Eintritt ist frei, um Voranmeldung wird gebeten unter 08341/966 83 90 bzw. stadtmuseum@kaufbeuren.de.

Voraussetzung für den Besuch der Veranstaltung ist die Einhaltung der aktuellen Corona-Verordnung. Die konreten Vorgaben werden im Zuge der Anmeldung kommuniziert.


Workshop zur Entwicklung einer App für die Stolpersteine

sechs Teilnehmerinnen des Workshops auf der Dachterasse des Museums, dahinter Dächer Kaufbeurer Altstadthäuser

Vom 06. bis 09. September 2021 hatte eine Gruppe Jugendlicher durch die Teilnahme an einem Workshop die Gelegenheit, sich bei der Gestaltung der App zu den Kaufbeurer Stolpersteinen einzubringen. Diese sollen in einem Rundgang miteinander verbunden werden. Die Teilnehmerinnen lernten die Geschichte der Opfer kennen, setzten sich mit dem Alltag zur Zeit des Nationalsozialismus auseinander und konnten mit Elisabeth Sturm, einer Zeitzeugin, ins Gespräch kommen. Letztendlich wurde dann ein Drehbuch für die Tonaufnahmen rund um die fiktive Erzählfigur Lisl entworfen. Bei ihr handelt es sich um eine Jugendliche, die die Nutzer der App mit auf eine Zeitreise ins Jahr 1943 nimmt, um ihnen Einblicke in ihr Leben zu geben. Im nächsten Schritt werden die Texte nun von den Teilnehmerinnen in einem Tonstudio aufgenommen.


Jugendliche gesucht: Workshops für App zu den Stolpersteinen im September 2021

Stolperstein von Georg Riedel umrandet von roten Rosen

Das Stadtmuseum Kaufbeuren sucht gemeinsam mit dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ Jugendliche im Alter von 14 bis 20 Jahren, die im Rahmen eines mehrtägigen Workshops Anfang September 2021 eine App zu den Stolpersteinen in der Kaufbeurer Altstadt entwickeln möchten. Die ersten vier Stolpersteine, die an Kaufbeurer Opfer des Nationalsozialismus erinnern, wurden im September 2020 verlegt als Nachfolgeprojekt der Sonderausstellung „Kaufbeuren unterm Hakenkreuz. Eine Stadt geht auf Spurensuche“.

Die App wird künftig als eine Art digitaler Rundgang tiefere Einblicke in die Lebensgeschichten der Opfer und die Hintergründe des Nationalsozialismus in Kaufbeuren geben. Im Workshop entwickeln die Teilnehmer eine jugendliche Erzählerfigur, die in der Zeit gelebt hat, und jeweils zu den verschiedenen Standpunkten führen soll. Geplant sind Gespräche mit Zeitzeug*innen, die in der NS-Zeit in Kaufbeuren gelebt haben – die Teilnehmer können auf diese Weise herausfinden, wie es war, damals jugendlich zu sein. Für die App entwickelt die Gruppe gemeinsam ein Drehbuch sowie Ton- und Videobeiträge. Die Leitung der Workshops übernimmt Carolin Keim, die bereits im Projektteam für die Sonderausstellung „Kaufbeuren unterm Hakenkreuz“ gearbeitet hat. „Wer Lust hat, für vier Tage tief in einen kreativen Workshop einzutauchen, in die Vergangenheit zu reisen, Zeitzeugen zu befragen, Geschichten zu erfinden und ein Drehbuch zu schreiben, der ist bei der APP-Entwicklung hier richtig.“, so die Kulturwissenschaftlerin Carolin Keim.

Wann: 6.– 9.09.2021, 10–16 Uhr

Wo: Stadtmuseum Kaufbeuren, Museumspädagogikraum

Workshopleitung: Carolin Keim (Projektleitung „Kaufbeuren unterm Hakenkreuz“)

Anmeldung und Rückfragen: Petra Weber (Museumsleiterin) unter petra.weber@kaufbeuren.de bzw. 08341/966 83 911

Die Teilnahme ist kostenlos!


Der Fall "Veronika Zettler"

Ein Mann redet in ein Mikrofon, eine Frau sitzt auf dem Sofa. Darüber die Aufschrift: "der Fall "Veronika Zettler", 28.07.2021Leo Hiemer und Wally Koch
Foto privat

Leo Hiemer und Wally Koch, Foto privat

Am Mittwoch, den 28.7.2021, um 18.30 Uhr, lädt das Stadtmuseum Kaufbeuren zu einer Veranstaltung mit Filmemacher Leo Hiemer in den Stadtsaal Kaufbeuren ein.

Gemeinsam mit Albert Eichmeier stellt Hiemer den „Fall Veronika Zettler“ vor, einer Gastwirtin aus Oberthingau, die 1945 Opfer des NS-Regimes wurde.

Präsentiert wird ein Film-Interview von 2019 mit Wally Koch, der Tochter Veronika Zettlers. Anschließend stellt Albert Eichmeier, Lehrer aus Augsburg, die Ergebnisse seiner eingehenden Recherchen im „Fall Veronika Zettler“ vor und zeigt Fotos und Dokumente. Danach folgt ein Zeitzeugengespräch mit Wally Koch.

Die Veranstaltung war ursprünglich Teil des Begleitprogramms der Sonderausstellung „Kaufbeuren unterm Hakenkreuz. Eine Stadt geht auf Spurensuche“ 2020 und wird nun nachgeholt.

Über den „Fall Veronika Zettler"

Kurz vor Weihnachten 1944 wurde die Gastwirtin Veronika Zettler in Oberthingau wegen „Wehrkraftzersetzung“ verhaftet. Sie wurde ins Gefängnis nach Kaufbeuren gebracht, wo sie sich am Faschingssamstag 1945 erhängt haben soll. An dieser Version gibt es allerdings massive Zweifel. Auch ihre Tochter, heute 86 Jahre alt, ist überzeugt, dass sich ihre Mutter keineswegs selbst das Leben genommen hat.

  • Eintritt frei
  • Anmeldung unter 08341/9668390 bzw. stadtmuseum@kaufbeuren.de
  • Bei der Veranstaltung werden die gängigen Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten.

Mehr Informationen finden Sie in der Presseinformation.


Die Spurensuche geht weiter!

Beschluss des Kulturausschusses vom 9.11.2020

Foto Kino in der Abteilung Stadtgeschichte: rechts Bänke zum Sitzen, links Vitrinen, vorne läuft ein Film

Die Dauerausstellung des Stadtmuseums soll auf längere Perspektive umgestaltet werden. (Foto: Zooey Braun / Stadtmuseum Kaufbeuren)


Am 9.11.2020 beschloss der Kulturausschuss der Stadt Kaufbeuren, dass das Stadtmuseum Kaufbeuren auch nach Ende der Sonderausstellung „Kaufbeuren unterm Hakenkreuz. Eine Stadt geht auf Spurensuche“ die Aufarbeitung der NS-Zeit in der Stadt weiter begleiten soll. Auf längere Perspektive wird auch die Dauerausstellung zum Nationalsozialismus überarbeitet.

Das Stadtmuseum hat hierfür einen Stufenplan erarbeitet, der folgende Schritte vorsieht:

  1. Die Dokumentation der Sonderausstellung in Form eines Ausstellungskatalogs. Da in der Dauerausstellung nur relativ wenig Platz zur Verfügung steht (40 m²), soll die Publikation sämtliche Geschichten, Objekte und präsentierten Inhalte der Sonderausstellung dauerhaft festhalten. Der Ausstellungskatalog soll 2021 erarbeitet werden.
  2. Schließung weiterer Forschungslücken, z.B. zu den Themen „Zwangsarbeit in Kaufbeuren“. Die Ergebnisse der weiteren Forschungen sollen im Rahmen einer Sonderausstellung oder aber einer „Intervention“ in der Dauerausstellung präsentiert werden.
  3. Schaffung eines Ausstellungs-Satelliten in der Kaufbeurer Altstadt. Geplant ist es, eine zusätzliche dauerhafte Schaufläche in der Kaufbeurer Innenstadt zu schaffen. Auf diese Weise sollen die bestehenden Platzprobleme in der Dauerausstellung kompensiert werden und zudem ein zusätzlicher Ort der Vermittlung für die NS-Geschichte im Stadtraum entstehen. Für den Ausstellungs-Satelliten soll ein museumspädagogisches Angebot entwickelt werden, das auch die anderen Orte der Erinnerungskultur in Kaufbeuren einbindet (z.B. Stolpersteine, Stadtmuseum, Historisches Archiv des BKH Kaufbeuren).
  4. Überarbeitung der Dauerausstellung des Stadtmuseums Kaufbeuren auf Grundlage der vorausgegangenen Schritte.

Der Beschluss des Stadtrats Kaufbeuren vom 9.11.2020 ist hier einsehbar. Weitere Einblicke in die Projektarbeit werden wir an dieser Stelle veröffentlichen.

Die Dauerausstellung des Stadtmuseums soll auf längere Perspektive umgestaltet werden. (Foto: Zooey Braun / Stadtmuseum Kaufbeuren)

 


Umfrage zur Entwicklung der Stolperstein-App

Stolperstein Ernst Buxbaums mit weißer Rose

Als Nachfolgeprojekt der Sonderausstellung „Kaufbeuren unterm Hakenkreuz“ wurden Ende September dieses Jahres in Kaufbeuren erstmals Stolpersteine für vier Opfer des NS-Regimes verlegt (siehe früherer Blogbeitrag).

Um einen Stadtrundgang zur Zeit des Nationalsozialismus zu ermöglichen, ist zudem eine App geplant. Mit ihr sollen Interessierte die Möglichkeit haben, noch mehr Informationen über die Vergangenheit Kaufbeurens zu erfahren. Die Biografien der ortsansässigen Opfer stehen hierbei im Vordergrund.

Das Projekt ist partizipativ angelegt, und soll 2021 in Zusammenarbeit mit Jugendlichen aus der Stadt entwickelt werden.

Das Stadtmuseum Kaufbeuren und das Bundesprogramm „Demokratie Leben!“ laden nun dazu ein, diese App mit zu gestalten. Um die App möglichst nutzerfreundlich und zielgruppenangepasst zu planen, wird mit einer Umfrage auf die Interessen der Bevölkerung eingegangen.

Nehmen Sie an der Umfrage teil – die Teilnahme ist anonym und dauert nur wenige Minuten. (Die Umfrage ist inzwischen geschlossen)

Vielen Dank fürs Mitmachen!


Gedenkbuch für die Kaufbeurer Opfer der NS-"Euthanasie"

Gedenkbuch "Später wurde in der Familie darüber nicht gesprochen"

Am Freitag, den 18.12.2020, wird das Gedenkbuch für die Kaufbeurer Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Verbrechen mit dem Titel „Später wurde in der Familie darüber nicht gesprochen“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Es ist eines der vielen Nachfolgeprojekte der Sonderausstellung „Kaufbeuren unterm Hakenkreuz. Eine Stadt geht auf Spurensuche“, die diesen Sommer zu Ende ging.

Das Buch entstand in Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Direktor des BKH Kaufbeuren, Prof. Dr. Michael von Cranach, Dr. Petra Schweizer-Martinschek vom Historischen Archiv des BKH Kaufbeuren und Petra Weber, der Museumsleiterin des Stadtmuseums Kaufbeuren. Es wurde gemeinschaftlich finanziert und herausgegeben vom Bezirk Schwaben, den Bezirkskliniken Schwaben und der Stadt Kaufbeuren.

Nach einer Einführung, in der die historischen Zusammenhänge und die Geschichte der Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren während der NS-Zeit beschrieben werden, werden die Lebensgeschichten der 21 Kaufbeurer „Euthanasie“-Opfer dargestellt. So soll die dunkle Vergangenheit des BKH Kaufbeuren aufgearbeitet und die Namen der Opfer in Erinnerung behalten werden.

Statt einer öffentlichen Buchvorstellung mit Publikum möchte das Projektteam coronabedingt erste Einblicke in das Gedenkbuch im Rahmen einer digitalen Präsentation geben. Ab 18.12.2020 um 17:00 Uhr kann das Video auf Youtube und Instagram angesehen werden.

Die Publikation ist im Buchhandel sowie im Museumsshop des Stadtmuseums Kaufbeuren erhältlich.

Weitere Informationen finden Sie in der Presseinformation:


Stolpersteine in Kaufbeuren

Stolperstein Georg Riedels, umgeben von roten Rosen

Angestoßen durch das Ausstellungsprojekt „Kaufbeuren unterm Hakenkreuz. Eine Stadt geht auf Spurensuche“, das im August 2020 endete, wurden am 26. September 2020 erstmals Stolpersteine für vier Kaufbeurer*innen verlegt, die während der NS-Zeit ums Leben kamen.

Mit dem Projekt „Stolpersteine“ trägt der Künstler Gunter Demnig seit 1992 zur Erinnerungskultur an die Opfer des NS-Regimes bei – und das nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Die mittlerweile über 70.000 ins Trottoir eingelassenen Messingtäfelchen sollen Passanten am letzten Wohn- oder Arbeitsort der Opfer über die Vergangenheit „stolpern“ lassen. So will man verhindern, dass die Opfer der Nationalsozialisten in Vergessenheit geraten.

Trotz des unfreundlichen, nasskalten Wetters und der Corona-Regelungen versammelten sich rund 60-70 interessierte Kaufbeurer*innen, um der Opfer zu gedenken. Auch eine Reihe von Angehörigen, die zum Teil weite Wege auf sich genommen hatten, nahm an der Zeremonie teil.  An allen Verlegeorten wurden Einblicke in die Biografien der Kaufbeurer NS-Opfer gegeben und Rosen niedergelegt, u.a. von der Kulturwerkstatt. Die nachfolgende Gedenkminute wurde von Tiny Schmauch und Astrid Bauer musikalisch stimmungsvoll untermalt.

Die Kaufbeurer Stolpersteine sind dem jüdischen Kaufmann Ernst Buxbaum, dem polnischen Zwangsarbeiter Stefan Smiglarski, dem politischen Widerstandskämpfer Georg Riedel und Marie Espermüller, die durch die NS-„Euthanasie“ ihr Leben verlor, gewidmet.

Den ersten vier Stolpersteinen sollen in den nächsten Jahren weitere folgen – möglicherweise auch in Zusammenarbeit mit Schulen und anderen Gruppen. Darüber hinaus ist eine begleitende App in Planung, um einen thematischen Rundgang zum Nationalsozialismus in Kaufbeuren zu ermöglichen – sowohl für Einheimische als auch für Touristen.

Mehr Informationen über die Kaufbeurer Opfer des NS-Regimes finden Sie auf den Handzetteln, die sie hier herunterladen können:

Sehen Sie sich den Beitrag zur Stolperstein-Verlegung bei TV Allgäu vom 28.09.2020 an.



Podiumsdiskussion

Die zum Ende der Ausstellung angesetzte Podiumsdiskussion mit dem wissenschaftlichen Beirat fand am 19. Juli 2020 statt. Sehen Sie sich die Video-Aufzeichnung der Veranstaltung an!

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Gemeinsam mit dem wissenschaftlichen Beirat des Museums und Vertreter*innen der Stadtgesellschaft blickte das Stadtmuseum Kaufbeuren auf das Partizipationsprojekt „Kaufbeuren unterm Hakenkreuz. Eine Stadt geht auf Spurensuche“ zurück und diskutierte: Wie halten wir die Kaufbeurer Erinnerungskultur wach? Und wie kann das Thema „NS-Zeit“ verbessert in der Dauerausstellung des Stadtmuseums verankert werden?

Moderation
Günther Pietsch, Leiter der Abteilung Kultur Kaufbeuren

Podiumsgäste

Prof. Dr. Michael von Cranach, ehem. Ärztlicher Direktor des BKH
Dr. Rainer Jehl, Freundeskreis des Kaufbeurer Stadtmuseums e.V.
Dr. Astrid Pellengahr, Direktorin des Landesmuseums Württemberg
Dr. Alexander Schmidt, Kurator im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg
Dr. Benigna Schönhagen, ehem. Direktorin des Jüdischen Kulturmuseums Augsburg-Schwaben
Dr. Jörg Skriebeleit, Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg
Johanna Wensch, Wiss. Referentin der Stiftung „Topographie des Terrors“
Projektrückblick

Petra Weber, Leiterin des Stadtmuseums Kaufbeuren
Nina Lutz, Historikerin und Kuratorin der Sonderausstellung
Carolin Keim, Kulturwissenschaftlerin und Projektleiterin „Kaufbeuren unterm Hakenkreuz“



"Coronale Kaufbeuren" – wir sind dabei!

Während der Schließung des Hauses gab das Stadtmuseum im Rahmen der „Coronale Kaufbeuren“ in kurzen Filmclips Einblicke in die Sonderausstellung. Besuchen Sie die Ausstellung auch digital!

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Projekt-Blog

Oktober 2019

Extremismus in Kaufbeuren – gestern und heute.

Kurzvorträge und Diskussion mit Museumsleiterin Petra Weber und Kilian Herbschleb von „Demokratie Leben!“
Mittwoch, 2. Oktober 2019, 18 Uhr
Haus der Demokratie, Kaiser-Max-Straße 15

Schild "Herzlich willkommen im Haus der Demokratie"

Im temporär eingerichteten „Haus der Demokratie“ in einem leerstehenden ehemaligen Ladengeschäft in der Fußgängerzone wird aktuell viel über eine geniale Erfindung diskutiert. Haben Sie es mitbekommen? Unsere Demokratie!

Die Veranstaltung am Mittwoch, 2. Oktober, widmet sich dem Thema „Extremismus in Kaufbeuren“ und wir sind mit unserem Partizipationsprojekt „Kaufbeuren unterm Hakenkreuz“ dazu eingeladen.

Petra Weber erzählt von den Erfahrungen unserer zweijährigen Spurensuche, die wir gemeinsam mit den Kaufbeurer*innen unternommen haben und verrät, was Sie in der gleichnamigen Ausstellung (ab 1. November) und dem umfangreichen Begleitprogramm erwartet.

Kilian Herbschleb befasst sich damit, was es für extremistische Gruppen hier in Kaufbeuren und im Allgäu gibt und wie man sie erkennt. Und was können WIR TUN? Wir freuen uns auf eine spannende Diskussion in lockerer Atmosphäre.


Juni 2019

Die Entstehung des Fliegerhorstes Kaufbeuren im Dritten Reich

Unser Kooperationspartner „Technisches Ausbildungszentrum der Luftwaffe Süd“ lädt Schüler des Jakob-Brucker-Gymnasiums zur Spurensuche ein

Matthias Tietje zeigt vier Schülern eine Karte des Fliegerhorstes KaufbeurenFoto: Bundeswehr

Geschichte „begreifen“ – Matthias Tietje, Hauptmann der Reserve, bringt einer Schülergruppe des Jakob-Brucker-Gymnasiums die Entstehung des Fliegerhorstes Kaufbeuren näher (Fotos: Bundeswehr)

vier Schüler mit Herrn Tietje bei der Recherchearbeit am SchreibtischFoto: Bundeswehr

Eine Gruppe des P-Seminars „Geschichte“ des Jakob-Brucker-Gymnasiums beschäftigt sich derzeit für unsere Ausstellung „Kaufbeuren unterm Hakenkreuz“ mit der Entstehung des Fliegerhorstes Kaufbeuren. Der Standort wurde von der Luftwaffe 1935 für die Grundausbildung und die Fliegerausbildung eingerichtet.

Begleitet wird ihre Recherchearbeit von Matthias Tietje, Hauptmann der Reserve und Experte für die Geschichte des Fliegerhorstes. Er errichtet aktuell eine standortbezogene Ausstellung im Kaufbeurer Stützpunkt.

Informationen und Material gibt es zu genüge. Neben der Ausstellung im Stadtmuseum soll eine kleine Ausstellung auf dem Gelände des Fliegerhorstes entstehen, die später ins Jakob-Brucker-Gymnasium wandert. Im Rahmenprogramm zur Ausstellungen werden für interessierte Bürger*innen Führungen durch den Fliegerhost angeboten.

Das P-Seminar „Geschichte“ wird von Studiendirektorin Anneliese Pfänder betreut.

www.jakob-brucker-gymnasium.de


Mai 2019

Suchaufruf: Wer besitzt einen Kleiderbügel aus dem Geschäft des jüdischen Bürgers Ernst Buxbaum?

Kleiderbügel mit der Aufschrift " Gebrüder Buxbaum, Kaufbeuren", Schild "gesucht"Von großem Wert für das Stadtmuseum: Ein Kleiderbügel aus dem Geschäft des jüdischen Kaufmanns Ernst Buxbaum.
Zeitungsartikel der AZ, 9.11.1996, Foto: Hildenbrand

Von großem Wert für das Stadtmuseum: Ein Kleiderbügel aus dem Geschäft des jüdischen Kaufmanns Ernst Buxbaum.
Zeitungsartikel der AZ, 9.11.1996 (Foto: Hildenbrand)

Im Frühjahr 2018 startete das Stadtmuseum Kaufbeuren einen Sammlungsaufruf, um Kaufbeurer Objekte aus der NS-Zeit zu finden. Eine Kaufbeurerin bot in diesem Zusammenhang einen Holzbügel aus dem Kleidergeschäft von Ernst Buxbaum an –  ein für das Museum äußerst interessantes Objekt. Leider ging die Spur zu der potentielle Leihgeberin verloren.

Das Museums-Team bittet um Mithilfe:
Wer kennt die Kaufbeurerin mit besagtem Kleiderbügel? Wer ist möglicherweise selbst im Besitz eines Bügels aus dem jüdischem Kleidergeschäft? Bitte erzählen Sie auch Verwandten und Bekannten, die als mögliche Leihgeber*innen in Frage kommen, von diesem Suchaufruf.

Kontakt zum Stadtmuseum
Tel 08341-966 83 90
stadtmuseum@kaufbeuren.de
Kaisergäßchen 12–14

Ernst Buxbaum (1897-1940) – ein Kaufbeurer Bürger jüdischen Glaubens
Im Jahr 1933 lebten in Kaufbeuren lediglich zwei jüdische Bürger, der Metzger  Willhelm Lion und der Kaufmann Ernst Buxbaum. Lion zog 1934/35 nach Augsburg, Buxbaum dagegen betrieb bis 1938 ein Textil- und Damenkonfektionsgeschäft zunächst in der Schmiedgasse 2, später im Rosental 21. Ab 1933 war der Kaufmann antijüdischen Boykottmaßnahmen ausgesetzt, durch die er nicht nur wirtschaftliche Einbußen erlitt, sondern auch gezwungen war, neue Geschäftsräume zu suchen. Durch eine verleumderische Anzeige der Rassenschande wurde Buxbaum 1938 in Schutzhaft genommen und bis Februar 1939 im KZ Dachau inhaftiert. Während dieser Zeit wurde sein Geschäft in Kaufbeuren aufgelöst und für einen geringfügigen Preis durch einen Weilheimer Kaufmann aufgekauft. Nach der Entlassung aus dem Konzentrationslager lebte Buxbaum mit seinem Bruder Emil in München, wo er sich schließlich am 19.4.1940 in seiner Wohnung erhängte, „da ihm die Nazis derart zugesetzt haben“, wie seine überlebenden Brüder später angaben.


März 2019

Tagebuch-Projekt am Marien Gymnasium:
Wie war der Alltag einer Teenagerin zur NS-Zeit in Kaufbeuren?

Titelbild eines Buches, darauf stehend: "Tagebuch" und eine kleine SkizzeTagebuch einer Teenagerin zur NS-Zeit in Kaufbeuren.

drei Schülerinnen sprechen miteinander an einem TischSchülerinnen des Marien-Gymnasiums interviewen Maria Fischer, die Cousine der Tagebuchverfasserin.

Am Marien-Gymnasium beschäftigen sich Elftklässlerinnen des P-Seminars „Geschichte“ mit dem Tagebuch eines Mädchens, das zur NS-Zeit in Kaufbeuren lebte. Ihre Cousine, Maria Fischer, stellte das beeindruckende Zeitdokument zur Verfügung.

Die Schülerinnen erhoffen sich neue Einblicke in den Alltag einer Jugendlichen, die den Nationalsozialismus in der eigenen Heimatstadt erlebte. Ob das Mädchen ihnen wohl ähnelt? Auch die Fragen, wovor Menschen grundsätzlich Angst haben und warum sie anfangen so zu denken, bewegt sie.

Den Wunsch ihrer Cousine, dass niemand ihr Tagebuch lesen soll, hat Frau Fischer nicht erfüllt. Zu wichtig erscheint es ihr, dass die damalige Zeit wieder mehr ins Bewusstsein rückt – gerade heute angesichts wachsender rechter Tendenzen.

www.marien-gymnasium.de


Januar 2019

Kooperationspartner Querkunst startet mit Jugendlichen Filmprojekt über Zivilcourage 

drei Kinder im Gespräch mit Nina Lutz in einem Stuhl-Halbkreis und werden von einer Kamera gefilmtWie macht man eine Historikerin glücklich? Mit Interesse! Die Querkunst-Kids fragten Nina Lutz beim Museumsbesuch über den Nationalsozialismus Löcher in den Bauch...

Nach und nach stellen wir hier unsere Partner und ihre Projekte vor, die Teil unserer Sonderausstellung "Kaufbeuren unterm Hakenkreuz. Eine Stadt geht auf Spurensuche" werden. Querkunst macht heute den Anfang.

Am 25. Januar besuchte uns die Projektgruppe unter Leitung von Tatjana Nocker im Museum und befragte unsere Historikerin Nina Lutz mit großem Interesse zum Thema Nationalsozialismus. Das Interview fand vor laufender Kamera statt, denn die Schüler*innen planen einen Film für unsere Sonderausstellung: „Mut – damals und heute“ soll er heißen. Toll! Wir sind schon sehr gespannt und wünschen Team Querkunst viel Spaß bei der Arbeit!

Über Querkunst: Der Kunstraum in Kaufbeuren will die Lust auf Kunst wecken und spricht mit seinem vielfältigen Angebot alle Altersgruppen an. Nicht nur das Ergebnis zählt, sondern vor allem der Prozess.

www.querkunst-kaufbeuren.de


November 2018

Team-Schulung der Bayerischen Informationsstelle gegen Extremismus (BIGE) im Stadtmuseum


Workshop: vier Frauen sitzen an einem Tisch und beschäftigen sich mit verschiedenen rechtsextremen Symbolen, die auf Papierstreifen ausgeschnitten sindBIGE-Workshop am 22. November 2018

Unsere Projektpartner und wir haben am 22. November viel darüber gelernt, wie wir Rechtsextremismus erkennen und mit rechten Parolen umgehen können. Vielen Dank an Tanja Ohrner und Andrea Probst von der Bayerischen Informationsstelle gegen Extremismus (BIGE) für den informativen, kurzweiligen Vormittag und die vielen Denkanstöße für unsere weitere Projektarbeit.

Wie geht es weiter? Wir werden auf Basis der BIGE-Schulung einen eigenen Workshop entwickeln, der unsere Jugendlichen auf die geplanten Interviews mit Zeitzeugen vorbereiten soll. Außerdem wollen wir intern klären, wie wir möglichen Ausstellungsbesucher*innen der rechten Szene begegnen können und entsprechende Vorbereitungen dafür treffen.


Oktober 2018

Die Spurensuche beginnt!

Öffentliche Auftaktveranstaltung am 25.10.2018 um 18 Uhr im Haus St. Martin

Museumsleiterin Petra Weber im Gespräch mit einer Frau, im Hintergrund mehrere Menschen, die sich ebenfalls unterhalten. Im Vordergrund eine Feedback-Box auf einem TischMuseumsleiterin Petra Weber im Gespräch
Foto: Wolfgang Seiffert

Zahlreiche Menschen im Hintergrund, im Vordergrund ein Tisch mit einer Box für Feedback und Anregungen. Museumsleiterin Petra Weber unterhält sich mit einem Mann, ein anderer Mann schreibt gerade Rückmeldung auf einen Zettel.

Das Stadtmuseum Kaufbeuren stellt das Projektvorhaben und seine Kooperationspartner vor und lädt alle Bürger*innen zum Mit-Diskutieren ein: Wer weiß von Kaufbeurer (Familien-)Geschichten aus der NS-Zeit? Wer könnte als Zeitzeug*in befragt werden? Wer möchte zu Wort kommen? Welche Orte und Themen sind relevant? Wo sehen die Kaufbeurer*innen Themen wie Ausgrenzung, Rassismus oder Zivilcourage in unserer heutigen Gesellschaft verortet?
Die Mitmach-Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner vom Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gestaltet.


Juni 2018

Die Suche nach Objekten zur NS-Zeit in Kaufbeuren geht weiter

Nina Lutz hält einen braunen BDM-Mantel in die Kamera, auf einem Tisch davor stehen Winterstiefel eines Soldaten, ein Lesebuch und weitere Objekte. Nina Lutz zeigt stolz ein paar besondere Objekte, wie einen BDM-Mantel oder Winterstiefel eines Soldaten.

Die Sonderausstellung "Kaufbeuren unterm Hakenkreuz" soll eine Ausstellung von und für Bürger*innen werden, zu der Sie mit Exponaten, Erinnerungen, Geschichten und Gedanken beitragen können.
Haben Sie noch Dinge aus der NS-Zeit? Haben Sie oder Mitglieder Ihrer Familie den Nationalsozialismus persönlich erlebt und können Sie sich vorstellen, als Zeitzeuge für das Projekt zur Verfügung zu stehen?
Für eine Kontaktaufnahme mit anschließender Terminvereinbarung bittet das Stadtmuseum um Zusendung einer Email (ggf.mit Foto des Objekts) an petra.weber@kaufbeuren.de bzw. nina.lutz@kaufbeuren.de.

   

April 2018

Der Sammlungsaufruf im Fernsehen

Mittwoch Abend (14.04.18) wurde im TV Allgäu ein Beitrag des Stadtmuseums über den Sammlungsaufruf zu Stücken aus der NS-Zeit gesendet.
Auf YouTube können Sie sich den Beitrag über den Sammlungsaufruf anschauen. (ab Minute 25:14)

Panoramabild und kleine Fotos: © Stadtmuseum Kaufbeuren
Foto Rathaus: © Kaufbeuren Marketing



Projekt und Ausstellung in der Presse

Rundfunk

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21.01.2020 I allgäu.tv I Nachrichten I ab Min.18:00



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13.12.2019 I allgäu.tv I Nachrichten I ab Min. 22:37


04.11.2019 I BR Fernsehen I Abendschau
Beitrag in der BR-Mediathek: Ausstellung: Kaufbeuren unterm Hakenkreuz

31.10.2019 I BR Hörfunk
Beitrag in der BR-Mediathek: Kaufbeuren unterm Hakenkreuz – Ausstellung wird eröffnet

Presseberichte

Gefördert im Fonds
Stadtgefährten der

Logo Kulturstiftung des Bundes, Förderung im Fonds Stadtgefährten


Kaufbeuren unterm Hakenkreuz Plakat: Foto des Tänzelfestumzuges in der Kaiser-Max-Straße mit Rathaus 1937

Das Ausstellungsplakat zeigt ein Foto des Festzuges des Tänzelfests in der Kaiser-Max-Straße mit Rathaus von 1937 (Foto: Archiv Tänzelfestverein e.V. Kaufbeuren)


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